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Basisverkabelung

Jetzt geht es an die Basisverkabelung der Anlage, also zunächst nur die Leitungen für den digitalen Fahrstrom sowie den analogen Strom zur Versorgung der Schaltdecoder für die Weichen. Idee dabei ist folgende: Um einen möglichst “stromstarken” betrieb zu erreichen, soll mindestens alle 1,5 m Schienenstrecke Strom eingespeist werden. In Weichenstraßen auch in deutlich kürzerem Abstand.

Gleichzeitig soll die Anlage bei Bedarf mit einem zusätzlichen Booster betrieben werden können, wenn sich herausstellt, dass der Fahrbetrieb mehr “Stromverbraucher” zulässt, als ein Booster bedienen kann. Also muss die Anlage in zwei getrennte Stromkreise aufgeteilt werden. Es bietet sich hier an, die Anlage in das Hin- und das Rückgleis zu trennen, um eine gleichmäßige Auslastung zu erzielen. Bedeutet aber auch, an allen Stellen auf der Anlage zwei Stromzuführungen vorzusehen.

Lösung: Der Grundrahmen der Anlage bekommt drei Ringleitungen verpasst, die man an jeder Stelle anzapfen kann. Beginnend vorne links werden nun 3 x 2 Adern starres Kupferkabel mit einem Querschnitt von 1,5 qmm verlegt. Gleichzeitig ist das auch der Beginn einer klaren Farbcodierung der Kabel:

braun-schwarz = Ringleitung 1 digital

braun-blau = Ringleitung 2 digital

braun-gelb/grün = Ringleitung 3 analog

Die Kabel werden am Innenrand des Außenrahmens mit ausreichend dicken Lüsterklemmen verlegt. An den Modulübergängen sowie am “Start” gibt es jeweils einen Satz steckbare Lüsterklemmen. Hier die  Bilder dazu.


01.10.2010: Es beginnt der Wiederaufbau des Schattenbahnhofs. Die mit Kork beklebten Trassenbretter werden nun mit kleinen Nägeln und ein paar Leimtupfern fixiert. Anschließend werden die Gleise neu verlegt, dieses Mal jedoch mit getrennten Abschnitten für die spätere digitale Gleisbesetztmeldung bzw. Rückmeldung. Dazu muss beim Märklingleis nur einer der beiden Schienenstränge elektrisch aufgetrennt werden. Befährt ein Fahrzeug diesen Abschnitt, überbrücken die leitenden Achsen die beiden Stränge und das angeschlossene Rückmeldemodul erkennt “besetzt”. Der Wintrack-Gleisplan vom Schattenbahnhof zeigt mit kleinen roten Dreiecken die Trennstellen. Die langen Gleise 1 bis 6 werden in 5, die kurzen Gleise 7 bis 9 in drei Abschnitte aufgeteilt. Jeder Abschnitt bekommt einen Namen nach dem Muster “sbf(gleis)(abschnitt)”. Beispiel: “sbf24” bedeutet “Schattenbahnhof Gleis 2 Abschnitt 4”.

Gleisplan Schattenbahnhof mit Trennstellen

Die Gleise werden immer an den Gleisübergängen voneinander getrennt, in dem die Original-Verbindungslasche entfernt wird (aufbiegen und abziehen) und dafür ein Isolierschienenverbinder (Fleischmann) eingeschoben wird. Dann wird im abgetrennten Abschnitt eine Schaltlitze an den Strang angelötet. Zusätzlich bekommt jedes Gleis in der Mitte zur möglichst verlustfreien Stromversorgung zusätzlich noch eine Schaltlitze für den anderen Strang und den Mittelleiter.


Ergebnis: Nachdem nun alle Kabel gelötet waren, hingen nun knapp 100 Kabel von den Rückmeldestrecken, 14 Weichen und den sonstigen Stromzuführungen unter der Anlage. Und die wollen nun einigermaßen übersichtlich verlegt werden. Als segensreiches Hilfsmittel dienen selbstklebende Kabelbinderhalter und ein Elektrotacker, mit dem die Kabel nun möglichst rechtwinklig zu den Schaltdecodern (ESU SwitchPilot) und Rückmeldern (Viessmann und LDT) verlegt wurden. Dabei wurden alle Decoder systematisch bezeichnet und in einer Excel-Tabelle incl. ihrer zukünftigen Digital-Adresse hinterlegt. Das unerwartete Ergebnis nach dem chaotischen Kabelwust: Alles übersichtlich und schnell identifizierbar.